Geschichte Guatemalas
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32 Jahre nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus im Jahre 1524
drangen die Spanier unter Führung von Pedro de Alvarado in das Gebiet des
heutigen Guatemala ein. Diese Region war von den Nachfahren der Mayas dicht
besiedelt. Die unvergleichbaren Epochen der Mayakultur reichte von 1500 v.
Chr.(vorklassische Periode) über die frühklassische Periode(250-600), spätklassische
Periode(600-900) bis zur nachklassischen Periode(900-1500). Die kulturelle
Hochphase erlebten die Mayas in den Jahren 300 - 900n.Chr. in der sie
mathematische u. astronomische Kenntnisse entwickelten. Sie hatten damals schon
einen Kalender und ein eigenes Zahlensystem. Die Ursache des Unterganges des
Mayareiches ist bis heute ungeklärt. Man sagt, dass das Mayareich aufgrund von
Überbevölkerung und Naturkatastrophen zugrunde ging. Durch die Besetzung der
Spanier verschlechterte sich die Lebenssituation der Maya-Nachfahren erheblich.
Zwangsarbeit, Misshandlungen, Hunger und mitgebrachte Krankheiten aus Europa ließen
die Zahl der Maya-Nachfahren von ca. 800.000 auf ca. 100.000 sinken. Ende des
18. Jahrhunderts wurde der Widerstand gegen die spanischen Besatzer immer größer.
1821 wurde Guatemala unabhängig. Nach der Unabhängigkeit teilte man das Land
auf wenige Großgrundbesitzer auf. Riesige Kaffee - und Bananenplantagen
entstanden, die z.T. von der United Fruit Company geführt wurden. Das Land war
politisch sehr instabil, aufgrund diktatorischer Regime. Die Indígenas, so
werden die Maya-Nachfahren genannt, hatten keinerlei Rechte und wurden als
Menschen zweiter Klasse behandelt. Folter, Misshandlungen und schließlich Mord
mussten die Indígenas über sich ergehen lassen. Es kam zum Aufstand. Das
allgemeine Wahlrecht wurde erst 1945 unter Präsident Juan José Arévalo eingeführt.
Nachdem Jacobo Arbenz (Nachfolger) eine Landreform durchführen wollte, wurde er
durch Finanzierung der US-Regierung gestürzt. Jocobo Arbez wollte die Großgrundbesitzer
und die United Fruit Company teilweise enteignen. Eine neue Machtelite entstand
( Großgrundbesitzer und Militär). Die Bevölkerung ,vor allem die Indígenas
wurden durch den Einsatz von Todesschwadronen (Militär), Terroraktionen unterdrückt.
In den siebziger Jahren bildeten sich Guerilla-Truppen, die der Regierung
Widerstand leisteten. Streiks und Protestmärsche wurden von der Regierung auf
brutalste Weise niedergeschlagen. Anfang der achtziger Jahre terrorisierte der
damalige Präsident Romeo Lucas García die Indígenas indem er ihre Dörfer
niederbrennen und sie ermorden lies. Er war der damals wirtschaftlichen und
politischen Misslage nicht gewachsen. Auch sein Nachfolger, der religiöse
Fanatiker Rios Mont führte das Morden fort. Aufgrund dieser Unterdrückung
flohen ca. 1 Mil.Menschen, ca. 100.000 Menschen wurden getötet. 1986 trat eine
neue fortschrittliche Verfassung in Kraft. Jedoch änderte sich wenig, da die
politische und wirtschaftliche Macht in den Händen einer kleinen Elite blieb.
Die Menschen lebten weiter in Angst und zum großen Teil in Armut, vor allem die
Indígenas. Im Jahre 1996 wurde Alvaro Arzú zum Präsidenten gewählt. Zum
ersten mal gab es bei Wahlen eine "Linksalternative" der Volks-und
Mayaorganisationen angehörten. Doch die Partei Arzús "PAN " hatte
kein Glück da sie nicht in den Medien präsent war. Außerdem waren der Großteil
ihrer Wähler Analphabeten . Am 29.Dezember 1996 wurden der Friedensvertrag
zwischen den Guerillas "URNG" und der Regierung unterzeichnet. Mit
diesen Friedensabkommen hat das Land Guatemala nach 35 Jahren Bürgerkrieg eine
Chance einen politischen und wirtschaftliche Neuanfang zu starten.